Die weibliche B-Jugend sichert sich die Niedersachsenmeisterschaft und spielt im Mai um den deutschen Titel

Bremen. Nach der Schlusssirene kannte der Jubel keine Grenzen: Mit 25:24 (12:16) setzte sich die weibliche Handball-B-Jugend des TuS Komet Arsten im Endspiel um die Niedersachsenmeisterschaft gegen den TV Hannover-Badenstedt durch und trifft Ende April im Hinspiel des Achtelfinales um die deutsche Meisterschaft auf die Vertretung von Dortmund/Leverkusen. „Gegen den amtierenden deutschen Meister kann man nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewinnen“, freute sich TuS-Trainerin Tanja Theilig, „und die haben wir heute gesehen.“

Gemeinsam mit Ehemann Per, Torwarttrainerin Ute Marz und Athletiktrainer Jens Ellrott betreut die ehemalige Bundesligaspielerin die Mannschaft seit mehreren Jahren, ein Großteil des Teams hatte aufgrund der Covid-19-Pandemie in den vergangenen Monaten nur eingeschränkt trainieren können. „Ihr letztes Pflichtspiel hat die Mannschaft im April 2019 verloren“, erläutert die Trainerin, „damals waren sie wegen ihres Alters noch als zweite C-Jugend unterwegs und haben seitdem ihre Begegnungen nur noch gewonnen.“

Als Erster der Oberliga hatte sich das Team für das Halbfinale qualifiziert – und weil Auftaktgegner Buxtehuder TV aufgrund mehrerer Corona-Fälle im Team nicht antreten konnte, zogen die jungen „Kometinnen“ quasi per Freilos ins Endspiel ein. Stadtrivale SV Werder Bremen hatte sich ebenfalls qualifiziert, musste sich im Halbfinale allerdings dem amtierenden Meister deutlich mit 18:31 (10:14) geschlagen geben. In einem turbulenten Finale begegneten sich Arsten und Hannover schließlich über weite Strecken auf Augenhöhe, zunächst setzte sich Arsten etwas ab (4:1/5.), bis zur Halbzeit zog Hannover auf vier Tore davon. „Die Pausenführung war verdient“, sagte Tanja Theilig und schwor ihre eigene Mannschaft in ihrer Pausenansprache auf deren Stärken ein.

Nachdem Hannover nach der Pause zunächst auf 17:12 erhöhen konnte, ging schließlich ein Ruck durch das TuS-Team. Binnen weniger Minuten kamen die jungen Bremerinnen zum 17:17 und im Anschluss entwickelte sich eine spannende Begegnung mit vielen tollen Spielzügen, sehenswerten Toren und jeder Menge Kampfgeist. „Wir haben das gesamte Spiel über den nötigen Willen an den Tag gelegt“, verdeutlichte die Trainerin, „und uns auch nicht von dem ständigen Rückstand aus der Ruhe bringen lassen.“

Bis in die Schlussphase führte der TV konstant mit einem oder zwei Toren, nach dem Ausgleich zum 24:24 durch Maresa Möller (47.) profitierte Arsten von einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Hannovers Marciel Hacker – und ihre Mitspielerinnen setzten Annika Paeslack gekonnt in Szene, die in der letzten Spielminute den Siegtreffer erzielen konnte. Sollte sich Arsten im Achtelfinale durchsetzen, hat sich der Verein bereits vorzeitig für die A-Jugend-Bundesliga qualifiziert.

Arsten: Merle Theilig, Yara Kriewitz, Melissa Simon, Sarah Berlips, Maresa Möller,  Juli Oetjen, Felina Schweers, Annika Paeslack, Caroline Beuermann, Carla Mattfeld, Liv Setzer, Finja Tjardes, Finja Reinberg.

Geschrieben von Christian Markwort, veröffentlicht im Weser Kurier am 07.04.2022.