Historisches in Krisenzeiten
Arster C-Jugend holt Oberliga-Titel
Bremen.Es gibt selbst in schlimmsten Krisenzeiten immer wieder etwas Positives – in diesem Fall profitierten die weiblichen C-Jugend-Handballerinnen des TuS Komet Arsten von dem Coronabedingten Abbruch der Saison in der Oberliga: Nach acht Spielen ungeschlagen und mit einem überragenden Torverhältnis deutlich vor Verfolger SV Werder Bremen an erster Stelle platziert, wurde die Mannschaft um Trainerin Tanja Theilig vom Bremer Handballverband nun ganz offiziell zum Meister erklärt. „Das gesamte Trainerteam ist mächtig stolz auf diesen Erfolg“, freute sich die Trainerin über die Entscheidung, „da er bis jetzt auch einmalig in der Geschichte des Vereins ist.“
Die Mannschaft stand bei Abbruch der Saison souverän mit 16:0 Punkten an der Spitze der Tabelle und darf sich nun auch nach Rücksprache mit den Offiziellen vom Niedersächsischen Handballverband als Meister titulieren. Das Team hatte in der nun abgebrochenen Saison nicht ein einziges Punktspiel verloren, dennoch bedauerte Trainerin Tanja Theilig das vorzeitige Saisonende „Es ist sehr schade, dass wir unsere Klasse nicht ein weiteres Mal gegen den unmittelbaren Konkurrenten vom SV Werder Bremen unter Beweis stellen konnten“, hob sie hervor, „da die Saison genau an dem Wochenende vor dem großen Derby abgebrochen und beendet wurde.“ Ihre Spielerinnen hätten „gebrannt“, versicherte Theilig, „und bis auf unsere Kreisläuferin Felina Schweers wären auch alle mit an Bord gewesen.“
Dieses sei in der abgelaufenen Saison nämlich nur sehr selten der Fall gewesen, berichtete die Trainerin. „Insgesamt fünf Bandverletzungen und diverse andere Verletzungen von unterschiedlichen Spielerinnen musste das Team weg stecken“, führte TuS- Athletik-Trainer Jens Ellrott aus, „das hat unserer Siegesserie allerdings nie einen Abbruch getan.“ Jede Spielerin sei eins zu eins ersetzt worden, das habe neben der intakten Kameradschaft die Stärke dieser Mannschaft ausgemacht. Gleichzeitig sei aufgrund der Pandemie auch die ursprünglich in Arsten angesetzte Verbandsmeisterschaft sowie eine eventuelle Reise als Meister der Oberliga Nord nach Berlin zur inoffiziellen Norddeutschen Meisterschaft abgesagt worden.
„Dafür wird es nach der Coronazeit aber die versprochene Abschlussfahrt geben“, versprach die Trainerin, die sich besonders darüber freue, „dass keine Spielerin des Jahrgangs 2005 den Verein verlassen wird und dass Carla Mattfeld trotz eines Angebotes für das Sportinternat des HC Leipzig auch in der kommenden Saison auch für uns auf Torjagd gehen wird“.
Das sei für Theilig „ein sehr wichtiges Signal und zeigt mir auch, dass viele Spielerinnen dieses Teams bereit sind, mehr als drei Trainingseinheiten in der Woche zu absolvieren“. TuS-Torfrau Merle absolviere zusätzlich noch zwei Torwarttrainingseinheiten pro Woche bei der A-Jugend-Bundesliga des HC-Bremens, Carla Mattfeld und Maresa Möller baten zudem um zusätzliche Programme von Ellrott, um diese aufgrund der noch immer geltenden Kontaktsperre zu Hause absolvieren zu können.
„Vielleicht wechselt die eine oder andere Spielerin auch noch an die sportbetonte Oberschule der Ronzelenstraße“, blickte Tanja Theilig in die noch ungewisse Zukunft, „und kann dort zusätzliche Trainingseinheiten genießen.“ In der kommenden Saison würden die meisten Spielerinnen und auch das Trainerteam in der weiblichen B-Jugend des TuS Komet Arsten zu finden sein, so Theilig weiter, „ich freue mich sehr über die neue Aufgabe mit zusätzlichen talentierten Spielerinnen des Jahrgangs 2004“.
TuS Komet Arsten: Carla Mattfeld, Merle Theilig, Annabell Malz, Finja Tjardes, Caroline Beuermann, Jantje Uhlenberg, Felina Schweers, Melissa Simon, Janne Jacobsen, Kimberly Kämerow, Yara Kriewitz, Maresa Möller und Sarah Berlips.