Mädchen des Jahrgangs 2005 gewinnen Sichtungsturnier in Oyten − Jungen des Jahrgangs 2004 werden Dritter

Handball-Talente mit guten Perspektiven

Olaf Kowalzik 29.03.2018

Handball BHV-Förderkader Mädchen

Ein starker Jahrgang: Der Förderkader Mädchen des Bremer Handballverbands zeigte beim Sichtungsturnier eine ganz starke Leistung. (Ralf Ostersehlt, FR)

Die BHV-Jungen des Jahrgangs 2004 wurden unter sechs Teilnehmern Dritter. Die Bremer Mädchen starteten unbekümmert ins Turnier und fuhren gegen die Region Ems-Jade sofort einen ungefährdeten 17:7-Sieg ein. „Dabei hat meine Mannschaft ein tolles Kombinationsspiel gezeigt und die Einläufer sowie den Kreis gut angespielt“, lobte Annika Bartels.

Danach taten sich ihre Schützlinge gegen die Auswahl Lüneburgs insbesondere zum Spielbeginn sehr schwer. Ein falsches Stellungsspiel in der Abwehr und viele Fehlpässe im Angriff gestalteten die Begegnung lange Zeit unnötig ausgeglichen, bevor sich die BHV-Talente am Ende durch Einzelaktionen ein wenig absetzen konnten. Zum Abpfiff dieser Partie schlug ein 12:8-Erfolg zu Buche. Dadurch hatten sich die Bremerinnen für das Finale gegen den Sieger der Parallelgruppe, der Handballregion Oldenburger Münsterland, qualifiziert. In dem zeigte die BHV-Equipe von Beginn an eine konzentrierte Leistung und lieferte schnell ein tolles Zusammenspiel ab. Dadurch fiel der 28:12-Erfolg mehr als deutlich aus.

Insgesamt bescheinigt Annika Bartels ihrem Förderkader eine gute Perspektive – aber nur unter der Voraussetzung, „dass die Mannschaft am Abwehrverhalten feilt, athletischer wird, sich schneller auf den Beinen bewegt und harte Pässe auch über eine weitere Distanz fehlerfrei spielen kann.“ Daran gilt es in der kommenden Zeit zu arbeiten.

Der Mädchen-Förderkader spielte mit Rieke Linder (SG Findorff), Julie Oetjen (HSG Delmenhorst), Tessa Buddelmann, Annika Paeslack, Rosa Jakobi (alle SV Werder Bremen), Carla Mattfeld, Felina Schweres, Romy Lührs (alle SG Arbergen-Mahndorf), Tabita Otto, Caroline Beuermann (SG HC Bremen/Hastedt), Maresa Müller und Melissa Simon (TuS Komet Arsten).

Die BHV-Jungen mussten in Oyten mit dem Handicap klarkommen, dass viele ihrer zwölf nominierten Spieler aufgrund von Osterferienurlauben nicht am Turnier teilnehmen konnten. Dadurch fehlte dem Trainer-Trio Philipp Grieme, Bjarne Ruthke und Jörg Budelmann ein wenig von der Qualität, die dieser Jahrgang normalerweise zu bieten hat. „Unsere Mannschaft ist nervös ins Turnier gestartet“, erklärte Philipp Grieme, weshalb die BHV-Jungen ihr Auftaktspiel gegen die Kreisauswahlmannschaft Bremer Umland mit 8:12 verloren. Danach legte das Team allmählich seine Scheu ab und zeigte beim 17:16-Erfolg über die Regionsauswahl Lüneburgs eine beherzte Vorstellung.

Steigerung von Spiel zu Spiel

Diese gute Leistung bestätigte der Bremer Förderkader auch im Platzierungsspiel gegen den Zweiten der Parallelgruppe, die Regionsauswahl aus Oldenburg, die die Bremer ebenfalls nervenstark mit einem Tor Unterschied bezwingen konnten. Damit erreichte der BHV unter den sechs Turnierteilnehmern den dritten Rang. „Wir konnten sehen, dass unsere Mannschaft die 3:2:1-Abwehr vom Prinzip her verstanden hat und diese über weite Phasen konzeptionell umsetzen konnte“, bilanzierte der Jungen-Coach Philipp Grieme. „Unser Team hat sich im Laufe des Turniers gesteigert.“

Der Jungen-Förderkader trat mit Noah Duris, Levin Schaa, Luc Schreiber (alle SV Werder Bremen), Nick Horstmann, Keno Klebinger, Kjell Klebinger (alle SG HC Bremen/Hastedt), Jan Schönfeld, Bennet Steinmüller (beide ATSV Habenhausen), Lauri Morisse (HSG Schwanewede/Neuenkirchen) sowie Marcel Baraniak und Finn Geils (beide HSG Delmenhorst) an.

Die HVN-Sichtungsturniere in Oyten waren für die beiden Bremer Förderkader ein guter Gradmesser für den aktuellen Leistungsstand. Da sie dort jedoch nur gegen Regionalauswahlen angetreten waren, war mit solch einem Abschneiden auch durchaus zu rechnen gewesen. Viel wichtiger ist es, die Erkenntnisse dieser Leistungstests nun auszuwerten und an den erkannten Schwächen akribisch zu arbeiten. Im Juni des kommenden Jahres steht den BHV-Talenten nämlich beim EWE-Cup in Bremervörde gegen die Landesauswahlen anderer Verbände das erste Kräftemessen mit richtig großen Gegnern bevor.