Arsten belohnt sich für Aufholjagd
Landesliga-Handballerinnen schlagen die LTS Bremerhaven nach Rückstand zur Pause noch 28:26
Bremen.Nach 30 Minuten schien die Begegnung in der Handball-Landesliga der Frauen zwischen dem TuS Komet Arsten und der LTS Bremerhaven bereits zugunsten der Gäste entschieden. Mit 17:11 lag die Mannschaft um Top-Torjägerin Eileen John (neun Tore) zu diesem Zeitpunkt vorn. Doch die Arsterinnen um ihre beste Werferin Christin Meyer (zehn Tore/zwei Siebenmeter) zeigten sich kampf-und nervenstark, drehten das Ergebnis durch eine furiose Aufholjagd in Durchgang zwei zu ihren Gunsten – und feierten letztlich einen hoch verdienten 28:26 (11:17)-Heimsieg.
„Nach 30 Minuten hat vermutlich niemand in der Halle auch nur einen Pfifferling auf uns gesetzt“, resümierte TuS-Trainer Harald Logemann, „doch in der letzten Viertelstunde stand die Halle Kopf und hat meine Mannschaft frenetisch unterstützt, die Fans hatten einen großen Anteil an dem Erfolg.“ Zu Beginn des Spiels fand die TuS-Abwehr keine Mittel gegen die beiden besten LTS-Akteurinnen Anna Loos und Eileen John, „beide konnten nach Belieben schalten und walten“, so Logemann, der zunächst mit einer 6:0-Deckung agierte und später auf eine 5-1-Abwehr umstellte, um mehr Zugriff zu bekommen.
Allerdings fruchteten diese Maßnahmen im ersten Abschnitt wenig, „weil wir auf den Beinen zu langsam und im Kopf nicht wach genug waren“, konkretisierte Logemann seine Kritik. Erst mit der Umstellung Mitte der zweiten Hälfte auf eine offensive 4-2-Deckung bekamen die Gastgeberinnen mehr Zugriff, durch die nun entstandene Sicherheit im Deckungsverbund funktionierte schließlich auch der Angriff deutlich besser.
Abwehrchefin Mirja Kahle dirigierte die TuS-Deckung souverän, in den letzten zwölf Spielminuten trafen die Gäste überhaupt nicht mehr. Auf der Gegenseite kam es schließlich zu den „Meyer-Festspielen“ (Logemann): Janna und Christin Meyer teilten sich die finalen Tore, auch Mirja Kahle trat offensiv noch einmal in Erscheinung, sodass es letztlich doch noch ein unerwartetes Freudenfest in der Halle der „Kometen“ wurde. „Gegen Werder III müssen wir von Beginn an konzentriert agieren“, blickte Logemann auf das Stadtderby bei den Grün-Weißen (Sonnabend, 2. November, 19 Uhr) voraus. Allerdings muss Logemann dort auf Franziska Sommer (verletzt) verzichten, zeigte sich aber trotzdem zuversichtlich, „dass wir den Schwung dieser letzten Wahnsinns-Viertelstunde mitnehmen und dort auch durchaus gewinnen können“.
TuS Komet Arsten: Rieger; Sommer, Gatzka, Groen, Kasch, Müller, Lange, Meierhöfer (1), Jarzembowski (1), Segieth (2),
J. Meyer (2), Brockhoff (5/5), Kahle (7),
C. Meyer (10/2).