Handballerinnen vom ATSV Habenhausen und TuS Komet Arsten trennen sich 21:21
Bremen. Das Rennen um den Aufstieg in die Handball-Oberliga Nordsee der Frauen bleibt weiter spannend, das Spitzenspiel in der Landesliga Nord zwischen Tabellenführer ATSV Habenhausen und Verfolger TuS Komet Arsten endete nach 60 spektakulären Minuten leistungsgerecht 21:21 (12:12:10). „Leider haben wir die letzten zwei Minuten vor der Pause sowie die ersten fünf Minuten nach der Pause komplett geschlafen“, ärgerte sich TuS-Trainer Malte Rogoll, „sodass wir in der zweiten Halbzeit immer komplett einem Rückstand hinterherrennen mussten.“
Für Habenhausens Trainer Lars Röwer standen eine konzentrierte Abwehrleistung und viel Geduld im Angriff im Mittelpunkt seines positiven Fazits: „Es ist schön, zu sehen, wie wir uns immer weiter entwickeln“, versicherte Röwer, „das macht mich sehr stolz auf diese großartige Truppe.“
Neben ihrer Nervenstärke beim Strafwurf überzeugte Habenhausens Lea Burwinkel, die sieben Tore erzielte und darunter fünf Siebenmeter verwandelte, erneut als überaus treffsichere Offensivkraft, auch beide Torhüterinnen trugen ihren wichtigen Anteil dazu bei, dass der ATSV weiterhin souverän an der Tabellenspitze steht. „Ich denke, wir tun gut daran, uns weiter auf uns zu konzentrieren“, erörterte Röwer mit Blick auf die beiden härtesten Konkurrenten, „und wir werden genauso weiter arbeiten wie bisher.“
Die ebenfalls gut aufgelegten Gäste um ihre beste Werferin Mirja Meinke (9/1) gestalteten die ersten 30 Minuten auf Augenhöhe, taten sich in der Offensive allerdings schwerer als die Gastgeberinnen und gingen verdient mit zwei Toren Rückstand in die Kabinen.
In den von Rogoll angesprochenen „verschlafenen ersten fünf Minuten“ des zweiten Durchgangs setzten sich die Gastgeberinnen zunächst auf fünf Tore ab (15:10/35.), ehe sich die Gäste ihrer eigenen Offensivkraft bewusst wurden und den Rückstand Tor um Tor verkürzten. „Hier muss ich meine Mädels dann aber mal extrem loben“, betonte Malte Rogoll, „wie sie den Rückstand Stück für Stück aufgeholt haben, war klasse.“ Allerdings ließen sich die ATSV-Spielerinnen von der Aufholjagd zunächst nur wenig beeindrucken, erst in den letzten 15 Minuten schlichen sich mehrere Fehler im Verbundspiel ein, welche die Gäste schließlich zum Ausgleich nutzten (19:19/57.).
In der spannenden Schlussphase fehlte den ATSV-Frauen die nötige Konsequenz im Abschluss, die Gäste dagegen trafen wenige Minuten vor der Schlusssirene zum 21:20 – und wussten sich im direkten Gegenzug schließlich nur mit einem Foul zu retten, das die Unparteiischen mit einem Siebenmeter bestraften, den Lea Burwinkel zum 21:21-Endstand verwandelte. „Wir haben einen sehr ausgeglichenen Kader,“ zeigte sich Lars Röwer zufrieden, „und wir haben viele Sachen gut gemacht, aber ich als Trainer habe natürlich auch genug gefunden, was wir noch besser können und daran arbeiten werden.“
ATSV Habenhausen: Bergen, Zumpe; Buschmann, Pauly, Stegemann, Gasiorek (1), Schade (1), Jarzembowski (2), Petersen (2), Sünkenberg (2/2), Rathmann (2), Langer (4), Burwinkel (7/5).
TuS Komet Arsten: Rieger, Willig; Brockhoff, Lampe, C. Lange, J. Meyer, Meierhöfer, Warschewski, Gatzka (1), Kahle (1), Zurkuhle (1), Segieth (4), Evers (5), Meinke (9/1).
Geschrieben von Christian Markwort, veröffentlicht im Weser Kurier am 24.03.2022