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Kinderschutz-Siegel für den TuS Komet Arsten

Es geschieht vielleicht täglich vor unseren Augen  –  und bleibt uns doch zu oft verborgen: Sexuelle Übergriffe an Kindern und Jugendlichen, nicht nur in Familie und Schule, sondern auch im Sportverein. Und es beschleicht einen manchmal das ungute Gefühl, nicht aufmerksam genug zu sein und die Signale der Betroffenen nicht zu erkennen.

Im Verein, wo sie mit Gleichgesinnten Sport treiben, sich leistungsmäßig messen und Freundschaften schließen wollen, wo sie sich sicher und geborgen fühlen, erleben diese Kinder und Jugendlichen Zudringlichkeiten von Personen, denen sie sich anvertrauen, deren Anerkennung sie suchen und die sie auch bewundern – und sind zutiefst verunsichert und erschüttert.  Aber sie schweigen – aus Scham, Schuldgefühl,  Angst – oder weil ihnen die Worte fehlen und sie niemanden wissen, dem sie sich anvertrauen können.

Auch in unserem Verein sind wir in der Vergangenheit mit Vorfällen sexualisierter Gewalt konfrontiert gewesen, schon früh ist daher eine Sensibilität und Bewußtseinsbildung entstanden, die uns geholfen haben, mit diesen Konflikten umzugehen. Es sind Konzepte und Strukturen geschaffen worden, mit deren Hilfe  Vorbeugung und Umgang mit möglichen Konfliktsituationen möglich sind.

Für diese Aktivitäten hat die Bremer Sportjugend im Landessportbund dem TuS Komet Arsten als erstem Verein in Bremen  das  „Kinderschutzsiegel“ verliehen. Voraussetzung  hierfür sind zahlreiche Kriterien wie

–  Unterzeichnung eines  „Ehrenkodex“ und Vorlage eines  Führungszeugnisses durch alle Übungsleiter, die Kinder betreuen

–  Verhaltensregeln für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen

–  Eine Risikoanalyse  für die Gefahrensituationen im Sport, die allen Trainerinnen und Trainern vorgelegt wird

–  regelmäßige Fortbildungen

–  Einrichtung eines  „Kummerkastens“

–  Benennung eines Ansprechpartners / Kinderschutzbeauftragten

Wir wollen damit eine Kultur der Aufmerksamkeit und des Hinsehens schaffen. Wir wollen den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen signalisieren, daß wir sie im Konfliktfall ernst nehmen, dass sie sich vertrauensvoll an uns wenden können und von uns Hilfe erwarten dürfen. Wir wollen den Eltern die Gewissheit geben, dass ihre Kinder bei uns ein sicheres Umfeld haben. Und wir wollen potentiellen Tätern deutlich machen, dass wir aufmerksam sind und für sie in unserem Verein kein Platz ist.

Sich Hilfe holen und darüber reden ist mutig  –  und kein Verrat!

Ansprechpartner und Autor des Artikels: 

Dr.  Bernward  Fröhlingsdorf

Kinder- und  Jugendarzt

2. Vorsitzender im TuS Komet Arsten

Tel.  0421 – 82 41 01

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